Zum Internationalen Tag des Händewaschens am 15. Oktober warnt UNICEF, dass alleine im Jahr 2015 weltweit mehr als 300.000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen gestorben sind – das sind mehr als 800 Kinder täglich. Gründe dafür sind meistens der erschwerte Zugang zu sauberem Trinkwasser und Hygieneeinrichtungen. Viele dieser Todesfälle hätten jedoch durch den einfachen Akt des Händewaschens mit Seife verhindert werden können.
Vermeidbare Krankheiten
„Jedes Jahr sterben 1,4 Millionen Kinder durch vermeidbare Krankheiten, wie zum Beispiel eine Lungenentzündung oder Durchfall“, sagt der UNICEF-Chef für Wasser und Hygiene Sanjay Wijesekera. „Das sind niederschmetternde Zahlen, die jedoch stark zurückgehen könnten, wenn man Kindern und Familien eine sehr einfache Lösung näherbringt – Händewaschen. Wir wissen zum Beispiel, dass durch das Händewaschen mit Seife vor Mahlzeiten und nach einem Toilettenbesuch das Auftreten von Durchfallerkrankungen um 40 Prozent reduziert werden kann.“
Einfach und lebensrettend
“Händewaschen macht nur Sinn, wenn es als präventive Maßnahme direkt vor Ort angewendet wird und dadurch Kinder vor Krankheiten schützt – es ist einfach, kostengünstig und lebensrettend“, so Wijesekera. Seit dem Hurrikan Matthew der Kategorie 4 sind in Haiti, einem Land mit ohnehin schlechter Wasser- und Sanitätsversorgung und einem anhaltenden Ausbruch von Cholera, die Fälle von akuten Durchfallerkrankungen extrem angestiegen.