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Gewässerschutz im Gespräch: Exklusives Experteninterview

Kategorie:
Thema:
Autor: Jonas Völker

RedeFluss

Fünf Fragen an: Dipl.-Ing. Lars Stratmann, Stowasserplan GmbH & Co. KG
In der Serie „RedeFluss“ veröffentlicht ReWaMnet Kurzinterviews mit Beteiligten der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM und fragt nach Motivation und Erwartungen. Zu Wort kommen Wissenschaftler, Praktiker und Unternehmer, die in ReWaM eng zusammenarbeiten. Diesmal gehen die Fragen an Dipl.-Ing. Lars Stratmann vom Verbundprojekt In_StröHmunG. Er ist an der Entwicklung der Software PROGEMIS beteiligt, die Gemeinden künftig bei der Gewässerunterhaltung, -entwicklung und dem Hochwasserschutz unterstützen soll.
Die Beiträge von Stowasserplan im „Gewässerblog“ befassen sich nicht nur mit Ufersicherung und Hochwasserschutz, sondern schildern auch persönliche Eindrücke von Fließgewässern. Was fasziniert Sie an Fluss, Bach und Co.?
Für mich ist das Erleben der beständigen Veränderung, die große Vielfalt und Vielgestaltigkeit natürlicher und naturnaher Fließgewässer und der Wechsel von Ruhezonen und lebendigen Abschnitten ein ganz besonderer Wert. Spannend finde ich insbesondere die Beobachtung der Gewässerlebewesen in ihrer natürlichen Umgebung (Fische, Vögel, Säuger, Amphibien und die ganz kleinen Lebewesen der Gewässersohle) und auch das Nachvollziehen der Formbildungsprozesse eines Gewässers an Abschnitten, die jahrzehntelang nicht durch Menschen beeinflusst wurden.
Was begeistert Sie an ReWaM, wenn Sie als Mitarbeiter der Stowasserplan GmbH & Co. KG an dem Projekt In_StröHmunG mitarbeiten?
Bereits während der Antragstellung hat mich vor allem die Möglichkeit begeistert, in einem Forschungsvorhaben ein anwenderfreundliches Instrument bzw. eine Software zur Planung und Umsetzung von Maßnahmen am Gewässer für Städte und Gemeinden zu entwickeln, welche inhaltliche Zusammenhänge und Synergiepotenziale von Gewässerunterhaltung, Gewässerentwicklung und Hochwasserrisikomanagement integriert. Schön ist auch, auf diese Weise einen Beitrag zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie leisten zu können.
In diesem Jahr stand der Weltwassertag unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“. Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie in der Zusammenarbeit von KMUs und der Wissenschaft im Wassersektor?
Eine große Herausforderung gerade auch in der Zusammenarbeit von KMUs und Wissenschaft stellt die Veränderung von Gewohnheiten und Normalitätsvorstellungen dar. Wenn Fließgewässer als lineare Gerinne mit vorrangigem Zweck der Wasserableitung überprägt sind, wird dieser Zustand vielfach noch als der „normale Zustand“ wahrgenommen. Eine naturnahe Aufwertung und Umgestaltung zur Erfüllung der aktuellen gesetzlichen Anforderungen wird hingegen oft als ökonomisch nachteilig angesehen. Hier sehe ich aber auch die Chance, anhand guter Beispiele schrittweise Akzeptanz zu erzeugen: Naturnahe Gewässer ermöglichen Fischfang, hochqualitative Naherholung und können wesentlicher Baustein einer touristisch attraktiven Region sein. So kann mit (der Entwicklung) einer attraktiven Fließgewässerlandschaft auch ein Jobpotenzial aktiviert werden.
Was muss aus Ihrer Sicht geschehen, um die Implementierung von Produkten und Maßnahmen in die wasserwirtschaftliche Praxis zu verbessern?
Akzeptanz muss erhöht und Flächen im Gewässerumfeld müssen verfügbar gemacht werden. Dazu braucht es eine bessere Kommunikation der Vorteile von Produkten und Maßnahmen, gute Beispiele mit Vorbildfunktion, eine im Detail und Gesamtvolumen optimierte Finanzierung der Maßnahmenumsetzung und den Abbau gegenläufiger (förder-)politischer rahmensetzender Anreize auf mehreren Ebenen in den Bereichen Landwirtschaft und Energie.
Welche Rolle könnte Ihrer Meinung nach die Wasserwirtschaft spielen, damit die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie auch in Deutschland erreicht werden?
Die entscheidende Rolle, wenn es um fachliche Qualitätsstandards in der Normensetzung, der Planung, der Umsetzung und dem Monitoring geht. Sie kann als Profiteur künftig sauberer Gewässer auch eine initiierende Kraft bei der Maßnahmenumsetzung, Wissensvermittlung, Ausbildung und Einhaltung von Standards sein. Weiterhin kann sie auf fachlich und wirtschaftlich breiter Basis auf eine Harmonisierung konträrer Politiken auf Bundes- und EU-Ebene hinwirken.

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