Fünf Jahre früher als geplant hat der Konzern sein Ziel erreicht – was er in einem rund 1.200 Seiten starken Bericht akribisch dokumentiert. Coca-Cola ist damit nach eigenen Angaben das erste Fortune 500-Unternehmen, welches das global benötigte Wasser zurückgibt. Konkret: Jeder Tropfen Wasser, den das Coca-Cola System weltweit für seine Getränke und ihre Herstellung einsetzt, wird in den Wasserkreislauf zurückgeführt.
Hilfsprojekte und Abwasseraufbereitung
Coca-Cola führt Wasser auf zwei Arten in den Kreislauf zurück: Zum einen durch die Förderung von 248 kommunalen Wasserprojekten in 2.000 Gemeinden und 71 Ländern, etwa für den Zugang zu sauberem Trinkwasser oder den Erhalt von Wassereinzugsgebieten. In Indien beispielsweise wurden Landwirte beim Bau von Regenauffangbecken unterstützt. Mit diesen zu annähernd 100 Prozent von Coca-Cola unterstützen Hilfsprojekten können jährlich rund 3.300 Kubikmeter Wasser auf die Habenseite der Wasserbilanz verbucht werden. Ergänzt werde dieses Engagement – zusammen mit weltweit mehr als 500 Partnern – durch eine umfassende Abwasseraufbereitung an den Produktionsstandorten. Außerdem habe man die Effizienz der Wassernutzung seit 2004 weltweit um 27 Prozent verbessert.
Bestmarke in Deutschland
In Deutschland schaffte Coca-Cola 2015 laut Nachhaltigkeitsbericht eine neue Bestmarke und setzte im Durchschnitt nur noch 1,88 Liter Wasser pro Liter Getränk ein. 2005 waren es noch 2,53 Liter. Global liegt der Wert heute bei 1,98 Liter. Unabhängige Experten unterzogen im Rahmen des unternehmensweiten „Source Water Vulnerability Program“ auch deutsche Produktionsstandorte einer Risikoanalyse um sicherzustellen, dass die Wasserentnahme nicht zu Beeinträchtigungen der jeweiligen Wassereinzugsgebiete führt. Für Deutschland seien demnach keine Risiken erkennbar. Darüber hinaus unterstützte The Coca-Cola Foundation mit insgesamt rund 850.000 Euro in Zusammenarbeit mit EUROPARC Deutschland, dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaften, ein Projekt zur Renaturierung des Gebiets „Alte Elbe“ bei Klieken in Sachsen-Anhalt. Dabei wurde ein still liegender Flussarm der Elbe erfolgreich von Faulschlamm befreit und renaturiert.
Wasser-Fußabdruck
Um seinen globalen Wasser-Fußabdruck zu ermitteln, erfasst das Unternehmen nicht nur den reinen Produktionsverbrauch, sondern jeden Liter Wasser vom Händewaschen über die Toilettenspülung bis zum Kaffeewasser. Der Konzern setzt damit zweifellos Maßstäbe nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit, sondern auch bei der Positionierung und Imagepflege. Dass sich ein kritischer Blick lohnt, zeigt zum Beispiel die Tatsache, dass geringer Wasserverbrauch unter anderem durch die Verwendung von Einwegverpackungen entsteht, die nicht gespült werden müssen.
Mehr Infos: Wasserexperte Siegfried Gendries unterzieht in seinem – übrigens immer sehr lesenswerten und informativen – Wasserblog „LebensraumWasser“ das Thema einer fundierten Analyse.