Die globalen Wasserressourcen, ihre ungleiche Verteilung und eingeschränkte Verfügbarkeit gehören längst zu den treibenden Kräften globaler Politik und vieler lokaler Konflikte. Das Wissen um die Brisanz des Themas hat die Expertenzirkel verlassen, ist Teil der Allgemeinbildung und medienwirksames Reizthema geworden. Nichts beweist das besser als das Multimedia-Special „ÜberWasser“, das DIE WELT jetzt gestartet hat.
Attraktive Plattform
„Wasser ist ein unscheinbares Element. Dabei ist es Lebenswelt, Konfliktgrund und eine umstrittene Ware“ – so startet DIE WELT ihr Special und verspricht: „Erhalten Sie ungeahnte Einblicke in unserer zehnmonatigen Reihe ÜberWasser.“ Wöchentlich werden die Inhalte aktualisiert. Mit Reportagen, Videos, interaktiven und animierten Grafiken sowie Karten aus aller Welt schöpft die Seite aus dem Vollen. Gefördert vom European Journalism Center mit Geldern der Bill & Melinda Gates Stiftung nutzt DIE WELT das Potenzial des Mediums voll aus und schafft so eine attraktive Info-Plattform auch für den Lesernachwuchs mit geringer Zeitungsaffinität.
Stimmige Inhalte
Doch hier stimmt nicht nur die bunte, bewegte Verpackung, hier stimmen auch die Inhalte: Mit solider journalistischer Arbeit, manchmal brillant, immer handwerklich einwandfrei, hält „ÜberWasser“ auch dem zweiten Blick stand. Für Idee und Leitung des ambitionierten Projekts zeichnet Sonja Gillert verantwortlich. Die junge Außenpolitik-Redakteurin ist ein Eigengewächs, ausgebildet an der Axel-Springer-Akademie, seit 2013 Redakteurin der WELT.
Diesseits der Bezahlschranke
Verteilt auf die vier Rubriken „Lebenswelt Wasser“, „Wassermangel“, „Konfliktgrund Wasser“ und „Wassergeschäft“ erfährt der Leser zum Beispiel, wie ein 21-jähriger Niederländer mit einer neuen Methode Müll aus dem Meer fischen will, warum Austern die Putzkolonnen der Meere sind und wie Imame in Jordanien beim Wassersparen helfen sollen. Zehn Monate lang werden hier wöchentlich neue Inhalte eingestellt. Mit „ÜberWasser“ leistet DIE WELT nicht nur einen Beitrag zum gesellschaftspolitischen Bewusstsein über die Wasserproblematik, sondern nicht zuletzt auch zur Diskussion über Bezahlschranken im Qualitätsjournalismus – wenn auch mit Förderung.