In einem Punkt sind sich die Experten einig: Ein Ansatz aus der „End of pipe“-Perspektive, die vierte Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen, wird das Problem allein nicht lösen. Entscheidend wird es sein, eine Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zu diesem Thema zu erreichen. Nur so, im Sinne eines vorsorgenden Gewässer- und Gesundheitsschutzes, lässt sich das Problem der Spurenstoffbelastung nachhaltig lösen. Auf seinem 2. Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ befasst sich der DWA-Landesverband Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Landesumweltministerium am 13. und 14. Juni in Ulm mit dem Thema.
Perspektiven und Lösungen
Welche Folgen bringen die Spurenstoffe in den Gewässern mit sich? Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es, wie sind die Perspektiven der Wasserwirtschaft? Der Kongress führt den Dialog mit allen Betroffenen über den Umgang mit Spurenstoffen und die technischen Entwicklungen in der Abwasserreinigung weiter. Zwei Exkursionen bieten die Möglichkeit, Anlagen zur Spurenstoffelimination zu besichtigen.
Im Fokus in Ulm steht der quellbezogene Ansatz zur Reduktion von Spurenstoffen. Strategische Ansätze werden vorgestellt und diskutiert: bei der Entwicklung und Herstellung umweltfreundlicher Produkte und Pharmaka, bei der Bewusstseinsbildung zum richtigen Gebrauch und der Entsorgung sowie bei der Abwasserbehandlung zur Elimination von Spurenstoffen. Alle gesellschaftlichen Akteure, Bürgerschaft und Kommunen, Hochschulen, Umwelt- und Pharmaverbände, Industrie, Ärzte und Apotheker sowie die Wasserwirtschaft sind aufgerufen, sich aktiv in diesen Diskussions- und Veränderungsprozess einzubringen.
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie hier.