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Phosphor-Recyclinganlage von HAMBURG WASSER und REMONDIS

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Autor: Sina Ruhwedel

Das Projekt mit Vorzeigecharakter ist bislang weltweit einzigartig: In Hamburg wird der lebenswichtige Rohstoff Phosphor mit dem von REMONDIS entwickelten TetraPhos®-Verfahren erstmals wirtschaftlich effizient und im großtechnischen Maßstab aus Abwasser zurückgewonnen. Jährlich wird die Anlage rund 20.000 Tonnen Klärschlammasche verwerten und daraus rund 7.000 Tonnen hochreine Phosphorsäure gewinnen.

Strom und Wärme aus Klärschlamm

„Der Klärschlamm, den wir auf dem Klärwerk produzieren, gilt uns in Hamburg schon lange als schwarzes Gold. Wir nutzen ihn seit mehr als 20 Jahren, um Strom und Wärme daraus zu gewinnen. Mit der Phosphor-Recyclinganlage gehen wir nun den nächsten Schritt und schließen einen weiteren wichtigen Stoffkreislauf. Unser Klärwerk ist damit ab heute nicht nur eine Anlage zur Abwasserreinigung, die nachhaltige Energie produziert, sondern gleichzeitig eine urbane Mine“, sagt Ingo Hannemann, technischer Geschäftsführer von HAMBURG WASSER.

Rückgewinnung von Ressourcen

„Das patentierte TetraPhos®-Verfahren zum Phosphorrecycling erfüllt bereits heute die ab 2029 geltenden gesetzlichen Vorgaben. Bei dem TetraPhos®-Verfahren werden gleich mehrere marktfähige Sekundärrohstoffe, die zu 100 % in den Kreislauf zurückgeführt werden können, in gleichbleibender Qualität und Verfügbarkeit zurückgewonnen: Phosphor als lebensnotwendige Ressource. Eisen- und Aluminiumsalze, welche wiederum zur Phosphat-Elimination in der Kläranlage verwendet werden können. Darüber hinaus entsteht Gips der in der Baustoffindustrie Verwendung findet“, berichtet Dr. Martin Lebek, Geschäftsführer REMONDIS Aqua Industrie GmbH & Co. KG.

1,5 Jahre Bauzeit

Die Phosphor-Rückgewinnungsanlage wurde in gut anderthalb Jahren auf dem Gelände des Klärwerks Hamburg in unmittelbarer Nähe zur Klärschlammverbrennungsanlage VERA von der Hamburger Phosphorrecyclinggesellschaft mbH (HPHOR) als Gemeinschaftsunternehmen von HAMBURG WASSER und REMONDIS errichtet. Beide Anlagen werden im Betrieb von der Hamburger Umweltbehörde, BUKEA, genehmigt und überwacht.

Hohe Phosphor-Nachfrage

Die weltweiten Phosphorvorkommen sind endlich, doch die Nachfrage steigt konstant. Laut Umweltbundesamt wird der Bedarf zwischen 2051 und 2092 das Angebot übersteigen. Derzeit muss Deutschland den Rohstoff vollständig importieren. Zirka 230.000 Tonnen Phosphor pro Jahr werden beispielsweise in Form von Dünger auf die Felder ausgebracht.

Nahrungsmittelindustrie

Der Rohstoff ist essentiell für das Pflanzenwachstum und damit für die gesamte Nahrungsmittelproduktion, kann aber auch nutzbringend als Futtermittel oder Lebensmittelzusatz genutzt werden. Auch für vielfältige Industriezwecke wie z.B. Korrosionsschutzmittel ist Phosphor erforderlich.

Rückgewinnung wird wichtiger

Die Rückgewinnung von Phosphor wird damit stetig relevanter. Die deutsche Bundesregierung hat gesetzlich vorgeschrieben, dass Phosphor ab 2029 aus Abwasser zurückgewonnen und in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden muss. HAMBURG WASSER wird der erste kommunale Entsorger sein, der diese Vorgabe mit Hilfe des REMONDIS TetraPhos®-Verfahrens erfüllt. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit Mitteln aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Mit der neuen Recycling-Anlage für Phosphor demonstrieren REMONDIS und HAMBURG WASSER, wie dem nahenden globalen Engpass auf kommunaler Ebene begegnet werden kann: Würden alle deutschen Kläranlagenbetreiber dem Hamburger Beispiel folgen, könnte auf 60 Prozent der Phosphorimporte verzichtet werden.

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